AVeröffentlichungen / Presse / Berichte  2021


21.11.2021

Leserbrief im GEA von Martin Griesinger, Pliezhausen-Gniebel (Lärmschutzjetzt e.V.)

zum Artikel „Kampfansage an Verkehrslärm“


Verkehrslärm nervt und macht krank

Seit Winfried Hermann Verkehrsminister geworden ist, hat er sich ja schon einiges vorgenommen und jetzt noch mehr. Aus seiner Sicht sind zu viele Menschen im Land dem Verkehrslärm ausgesetzt. Das stimmt und deshalb wollen die Bürgerinnen und Bürger, dass etwas dagegen gemacht wird.

An der B 27 erwarten das die Menschen aus Rübgarten und Gniebel und auch aus Waldorfhäslach. Deren Gesundheit ist tatsächlich durch Straßenverkehrslärm gefährdet. Über 1000 Anwohner aus Gniebel und Rübgarten haben per Unterschrift bestätigt, dass sie der Verkehrslärm der B 27 bedroht.

Ansichten von Entscheidungsträgern, denen kein aktiver Lärmschutz folgt, wollen sie nicht mehr hören. Auch von Meinungen, die dann doch zu keiner Lärmminderung führen, haben sie genug. Sie erleben, dass fortwährend auf andere Zuständige verwiesen wird. Das stinkt ihnen. Sie brauchen keine Aktionspläne, mit denen irgendwann an einem Sanktnimmerleinstag die Grenzwerte für Lärmschutz gesenkt werden sollen. Denn das muss Verkehrsminister Hermann dann nicht mehr kümmern. Bis dahin ist er schon längst im Ruhestand und überlässt das Problem denen, die über die geplante Reutlinger Ortsumfahrung noch mehr Fahrzeuge auf die B27 lenken werden.

Wer gegen diese Belastung nichts tut, sollte auch nicht gewählt werden. Die mit Meinungen kommen und sich hinter fehlenden Zuständigkeiten verbergen, verdienen keine Posten. Politiker sind dann wählbar, wenn ihre Politik für die Bürgerinnen und Bürger da ist. Der Lärm an der B27 muss reduziert werden. Er stellt eine Gesundheitsgefahr dar. Es wäre klasse, wenn Winfried Hermann zu uns käme und uns zeigte, was er für den Lärmschutz an der B 27 unternimmt. Ansonsten sehe ich schwarz bei der anstehenden Landtagswahl, für Grün wie für Schwarz. Denn Wahltag ist Zahltag. Da entscheidet sich, wer für wen seine Macht einsetzt. Die Politik für uns Bürgerinnen und Bürger oder wir für die Politik.


Martin Griesinger, Vorsitzender „Bürgerintiative Lärmschutzjetzt e. V.“, Pliezhausen-Rübgarten


30.04.2021

Leserbrief im GEA vom 30.04.2021 von Gerold Weber Rübgarten (Lärmschutzjetzt e.V.)


Kontroverse um B27 Ausbau


Für mich steht außer Frage, dass der B27 Ausbau kommt. Interessant sind für mich aber die Aussagen von Staatsministerin Annette Widmann-Mauz und dem Parlamentarischen Staatssekretär Thomas Bareiß:

  1. „Der Ausbau bringt eine enorme Verkehrsentlastung der Region Neckar-Alb und der anliegenden Kommunen“.
  2. „Nicht nur die Stadt Tübingen ist auf die schnelle Umsetzung des Schindhaubasistunnels angewiesen, sondern auch die vielen Anwohner und Unternehmen der Region“.

Was ist aber mit den Bewohnern in Rübgarten, Gniebel und Walddorfhäslach die mit dem zusätzlichen Verkehrsaufkommen und dem Lärm belastet werden?

Ich hoffe, dass Frau Widmann-Mauz und Herr Thomas Bareiß sich auch für diese Bürger zuständig fühlen, denn diese Bürger werden nicht entlastet, sondern sehen eine erhebliche Mehrbelastung auf sich zukommen. Zur Zeit rasen ca. 50 000 Fahrzeuge an den Ortschaften vorbei und lassen die Bürger nicht zur Ruhe kommen und zu diesen Fahrzeugen werden weiter 35 000 Fahrzeuge prognostiziert, die sich aus den Ortsumfahrungen Reutlingen (Dietwegtrasse) und Tübingen (Schindhaubasistunnel) ergeben.

Auf den Fildern, wo die B27 6 spurig ausgebaut werden soll, werden Schallschutzmaßnahmen nach den neuesten Gesetzen erstellt, weil es sich hier um einen Straßenneubau handelt, in Rübgarten, Gniebel und Walddorfhäslach soll das nicht möglich sein, weil es sich um eine alte Straße mit Bestandsschutz handelt.

Sind wir Rübgarter, Gniebeler und Walddorfhäslacher Bürger weniger Wert als die Filderbewohner?



19.02.2021


Zeitungsartikel

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19.02.2021

Umweltschutz – Pliezhäuser Bürgerinitiative diskutierte mit Landtagskandidaten über den Verkehrslärm von der B 27 


Zeitungsartikel

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19.2.2021

Guten Morgen Herr Griesinger,

 

als erste möchte ich mich nochmals bedanken, dass sie bzw. die Bürgerinitiative B27 Lärmschutz jetzt e.V. die Podiumsdiskussion vom 17.02.2021 organisiert und nach meiner Wahrnehmung auch erfolgreich umgesetzt haben. (kleinere technische Probleme waren hier kein Problem) Die Berichterstattung von heute in den Printmedien sensibilisiert unser wichtiges Thema in der Bevölkerung nochmals deutlich. Seitens der Gemeinde werden wir erneut unsere Bundestagsabgeordneten anschreiben, mit der Bitte sich vor allem dafür einzusetzen, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen geändert werden. Wir alle benötigen eine Perspektive und ich glaube wir sind uns einig, „wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“. Die Bundestagswahl ist auch nicht mehr in weiter Ferne d.h. gerade die Kandidaten für den deutschen Bundestag, gilt es für unsere Sache zu gewinnen. Selbstverständlich werden wir auch nach der Landtagswahl die Abgeordneten (vor allem die in der Regierungsverantwortung) nochmals kontaktieren und sie an ihre Zusage der Unterstützung im Rahmen der Podiumsdiskussion zu erinnern.

 

Zum Schluss wünsche ich Ihnen und ihrer Familie ein schönes Wochenende und Grüße aus dem Rathaus.



Christof Dold

Bürgermeister


01/2021

Leserbrief im GEA von Richard Stasch, Pliezhausen-Gniebel (Lärmschutzjetzt e.V.)


Leserbrief im GEA

Dem Beitrag von Herrn Klose aus Reutlingen zum Thema „Lärmschutz an der B27“ möchte ich als betroffener Bürger des Ortsteils Gniebel der Gemeinde Pliezhausen beipflichten und um meine persönlichen Erfahrungen mit dem Lärm entlang der vielbefahrenen Bundesstraße ergänzen. Dass die Lärmkarten, die auf Grundlage von Rechenmodellen und nicht auf Grundlage von Messwerten erstellt werden, die empfundene Realität nicht widergeben, kann ich leidvoll bestätigen. Die Lärmkartierung der Landesanstalt für Umwelt Baden Württemberg (LBUW) zeigt für den Ortsteil Gniebel die von Verkehrslärm betroffenen Gebiete in den Farben rot (stark betroffen) bis gelb. Die östliche Hälfte des Ortsteils ist weiß, das heißt nicht erfasst, oder nach den zu Grunde liegenden Kriterien der Lärmkarte nicht von Verkehrslärm betroffen. Als Bewohner des „weißen Gebietes“ muss ich dieser Lärmkarte widersprechen. Der Lärm durch die B27 ist insbesondere am Abend, in der Nacht und am frühen Morgen oft an der Grenze des Erträglichen. An einen ruhigen Sommerabend auf der Terrasse oder Schlafen bei offenem Fenster ist nicht zu denken. Diese Lärmkartierung spiegelt die Lebenswirklichkeit nicht wider und ist doch Grundlage der Entscheidungen der zuständigen Behörden. Der Schwellenwert, ab dem Lärm als störend eingestuft wird, sind für mein Empfinden und das vieler lärmgeplagter Mitmenschen deutlich zu hoch. Auch dass mit zweierlei Maß gemessen wird – für den Neubau von Umgehungsstraßen werden niedrigere Grenzwerte für die Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen angesetzt als für den Bestand – ist nicht hinnehmbar. Als ob Verkehrslärm entlang einer bestehenden Straße weniger störend oder gar krankmachend sei, als entlang einer neu gebauten Straße. Lärm macht krank. Wann wird das endlich im zuständigen Bundesministerium begriffen und überfällige Maßnahmen ergriffen. Die Bürgerinitiative „Lärmschutzjetzt e.V.“ mit Sitz in Pliezhausen fordert aktiven Lärmschutz für die betroffenen Bürger in den Ortsteilen Gniebel und Rübgarten. Unterstützung für unser Anliegen erfuhren wir durch die Bundestagsabgeordnete der Grünen Beate Müller-Gemmeke und den Pliezhäuser Bürgermeister Christof Dold. Doch das genügt nicht. Die Entscheider im Bundesverkehrsministerium müssen sich ihrer Verantwortung stellen und handeln.


Richard Stasch, Pliezhausen-Gniebel; Vorstandsmitglied des Vereins „Bürgerinitiative Lärmschutzjetzt e.V.“ 

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